Hund im Urlaub
Das musst Du bei Reisen mit Hund wissen
Ja, wir sind Reiseblogger. Und ja, wir haben einen Hund.
Bevor wir im September 2023 für mehrere Monate mit Sack, Hund und Pack nach Griechenland aufbrachen, haben wir uns ganz schön verrückt gemacht. Zum einen, weil wir noch nie so lange am Stück von zu Hause fort waren. Zum anderen, weil wir unserem Vierbeiner die Reise so angenehm wie möglich gestalten wollten. Da haben wir ein paar kleine Tricks. Die folgen weiter unten im Beitrag im Bereich “Die nötige Ausstattung für den Hunde-Urlaub”.
Aber nicht nur eine möglichst stressfreie Zeit ist wichtig für eine Fellnase auf Reisen. Mindestens ebenso essentiell ist der richtige Impfschutz fürs Ausland. Und auch andere Formen des Schutzes, denn nicht für jede Krankheit gibt es eine Impfung.
Außerdem wichtig: Die passende Unterkunft finden. Es ist nicht immer leicht, mit Hund eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus zu mieten.
Doch keine Sorge! Wir sind jetzt definitiv im Urlaub mit Hund erprobt. Und haben so einige Tipps und Kniffe für Dich und Deinen Vierbeiner parat, damit eure gemeinsame Zeit perfekt wird. Alle reisefreudigen Menschen mit tierischem Anhang sollten jetzt also unbedingt weiterlesen.
Inhaltsverzeichnis
Passender Impfschutz
Je nachdem, in welche Region oder in welches Land die Reise geht, braucht Dein tierischer Begleiter einen entsprechenden Impfschutz. Solltest Du in Deinem Heimatland unterwegs sein, dürfte Dein Hund bereits den passenden Pieks bekommen haben (jährliche Auffrischung nicht vergessen). Im Ausland können aber weitere Impfungen vonnöten sein.
Wir sind Griechenland-Blogger. Also haben wir uns informiert, welche zusätzlichen Impfungen unser Hund Jaune braucht. Fazit: keine weiteren. Zumindest nicht verpflichtend. Allerdings sind Griechenland - und auch allen anderen Regionen im Mittelmeerraum - Risikogebiete für Leishmaniose. Allen voran Portugal, Spanien, Italien, Südfrankreich, die Adriaküste. Und eben Griechenland.
Diese Krankheit ist nicht zu unterschätzen. Laut Virbac Schweiz gehört die Leishmaniose in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu einer der am häufigsten diagnostizierten Reiseerkrankungen beim Hund.
Was ist Leishmaniose?
Leishmaniose wird über den Stich infizierter Sandmücken auf den Hund übertragen. Das Problem: Der Hund zeigt nicht immer direkt Symptome. Sie können erst schleichend und mit der Zeit auftreten. Zu ihnen zählen Fieber, Gewichtsverlust oder auch der Verlust von Haaren im Augenbereich. Aber damit nicht genug. Die Krankheit kann schwerwiegende Auswirkungen haben und etwa Gelenkentzündung begünstigen. Oder auch zu Nierenversagen führen. Eine vollständige Heilung ist nicht möglich.
Wie kann ich meinen Hund vor Leishmaniose schützen?
Hat ein Hund erst einmal Leishmaniose, ist die Behandlung teuer, langwierig - und die Krankheit kann niemals vollständig geheilt werden. Umso wichtiger ist es also, als Hundebesitzer vorsorgende Maßnahmen zu ergreifen. Zumindest wenn das Reiseziel im Mittelmeerraum liegt.
Zum Glück gibt es zum Abhalten der Sandmücken Spot On-Präparate**. Und auch spezielle Leishmaniose-Halsbänder, die die Sandmücken fernhalten. Wir vertrauen immer auf das Halsband von Scalibor**.
Ergänzend zum Spot On-Präparat oder Halsband, kannst Du Deinen Hund gegen Leishmaniose impfen lassen. Warum beides lohnenswert ist? Der Impfschutz bietet keinen 100-prozentigen Schutz. Ebenso wie die Halsbänder und Spot On-Präparate. Mit beiden in der Kombination, fühlen wir uns persönlich sicherer.
Die Impfung gegen Leishmaniose gibt es in Europa seit 2012. Sie erhöht die Abwehrfunktion des Immunsystems. Wichtig: Die Impfung sollte mindestens 10 Wochen vor Ankunft im Urlaubsziel erfolgen.
Achtung Einreisebestimmungen
Manche Reiseziele liegen so, dass Du erst durch sogenannte Drittländer fahren musst, um sie zu erreichen - also Länder, die nicht zum europäischen Wirtschaftsraum gehören. Tiere sind bei der Grenzkontrolle solcher Länder ein sensibles Thema.
Wenn wir mit unserer Jaune nach Griechenland fahren, nehmen wir immer die Fähre von Italien nach Griechenland. Und meiden so die Drittländer, wie etwa Serbien. Hier wird die Reise mit dem tierischen Freund nämlich unter Umständen ausgenutzt.
Bekannte, die regelmäßig mit Hunden nach Griechenland reisen und den Landweg nehmen, berichteten uns, wie es an der Grenze zu den Drittländern zugehen kann. In der Regel wird das Tier dort von einem Tierarzt untersucht. Das kostet viel. Und Schmiergel muss wohl zusätzlich fließen.
Außerdem ist es erforderlich, dass der Hund vor der Ausreise aus dem Drittland (reinkommen ist kein Problem) einer Blutuntersuchung auf Antikörper gegen Tollwut unterzogen wird. Die Blutentnahme muss mindestens 30 Tage nach der Tollwut-Impfung und mindestens 3 Monate vor der Einreise erfolgen. Also rechtzeitig zum Tierarzt in Deutschland! Denn es dauert, bis die Werte durch das Labor bestätigt werden. Dieses muss dann noch ein Zertifikat ausstellen, mit dem bescheinigt wird, dass Dein Hund über ausreichend Antikörper verfügt.
Die nötige Ausstattung für den Hunde-Urlaub
Reisen mit Hund kann mehr als eine Herausforderung sein. Es kann sogar zum puren Stress für Hund und Herrchen bzw. Frauchen werden.
Aber ganz ehrlich: Mit dem richtigen Equipment wird's eigentlich immer entspannt(er). Und so soll es ja auch sein, wenn man gemeinsam eine Auszeit nehmen will.
Wir haben uns auf jeden Fall intensiv Gedanken gemacht, wie wir unserer Jaune das Leben leichter machen können. Sie zeigt sich immer besonders entspannt, wenn sie ihren eigenen Raum hat. Also eine Art Rückzugsort, in dem sie sich sicher fühlt. Deshalb haben wir ihr eine Box gekauft, in der sie von allen Seiten im Auto geschützt ist, aber dennoch den Kopf zu uns durchstrecken kann, wenn ihr danach ist.
Ganz wichtig: Gemütlichkeit
Damit sie es in ihrer Box schön gemütlich und kuschelig hat (sie liebt weiche Kuscheldecken), haben wir ihr eine Hundedecke mit zwei Stoffen besorgt: Kuschelfleece und Wellnessfleece. So können wir immer variieren, ja nachdem, was Jaune gerade mehr mag. Das absolute Highlight ist aber, dass auf die Decke ein kleines Täschchen aufgenäht ist, in das man ein Kräuterkissen gegen Reiseübelkeit beim Hund einsetzen kann. Das wirkt wahre Wunder!
Die Decke packen wir dann in den Boden ihrer Box. Das Ergebnis: Jaune fühlt sich direkt wie zu Hause.
Trotz Stress: Alles entspannt angehen
Auch wenn wir unsere Reisen jedes Mal so entspannt wie möglich angehen möchten und so planen, dass wir nicht zu lange am Stück fahren müssen und ausreichend Schlaf bekommen, haben wir manchmal dennoch Stress. Stau, Fähren-Verspätungen und Co. machen einem das Leben nicht leicht. Und können auch uns recht gelassene Menschen sehr stressen. Das Problem: Wenn wir gestresst sind, überträgt sich das auch auf den Hund.
Auch hier kann man Vorsorge-Maßnahmen ergreifen. Mit der Kraft der Natur.
Es ist erwiesen, dass Baldrian zu einer deutlichen Verbesserung nicht-organischer Schlafstörungen und zu einer Veränderung des Ruhe-EEGs Beiträgen kann. In Kombination mit Hopfen und Melisse konnte sogar eine verstärkende Wirkung beobachtet werden.
Diese Zutaten stecken unter anderem im Naturpulver Nervenbalsam, das helfen kann, gestresste Hunde zu beruhigen - auch auf Reisen. Unterwegs bevorzugen wir allerdings die Gabe als Drops - das ist unkomplizierter. Hier können wir die Hundedrops Seelenstreichler von Liebeshund empfehlen.
Nicht vergessen: Wassernapf und Wasser
Es liegt auf der Hand, wird aber so gerne vergessen. Auf Reisen solltest Du immer einen Napf und Trinkwasser für Deinen Hund dabei haben. Wir haben einen kleinen faltbaren Napf, der komplett flach wird, wenn man ihn zusammendrückt. Wenn wir Rast machen, bieten wir Jaune nach einem kurzen Gassigang immer etwas Wasser an.
Hundegerechte Unterkünfte
Damit die Urlaubsreise mit Hund perfekt wird, fehlt es eigentlich nur noch an passenden Ferienwohnungen. Wir suchen unsere Unterkünfte immer über Booking und stellen die Suchfilter so ein, dass Hunde in der Unterkunft gestattet sind. Wenn uns eine Unterkunft gefällt, prüfen wir noch, ob in der Nähe Hundestrände oder Parks liegen. Das ist sehr wichtig. Denn in manchen Gegenden muss man immer erst ein Stückchen gehen, bevor das erste Grün hervorblitzt. Für einen Hund, der morgens ein dringendes Bedürfnis hat, ist das nicht so schön. Also immer eine Unterkunft suchen, bei der es in der Nähe eine Möglichkeit gibt, sich hundegerecht die Pfoten zu vertreten und sich zu lösen.
Ferienunterkünfte: Hotel als Alternative
Wenn wir mit Hund reisen, bevorzugen wir private Ferienhäuser oder Ferienwohnungen als Ferienunterkünfte. Aber manchmal ist die Auswahl so gering, dass Hotels die letzte Wahl sind.
Warum eigentlich? Auch ein Hotel kann mit Hund super sein. Das haben wir im Frühjahr auf Ikaria bemerkt. Auf der Insel der 100-Jährigen haben wir in einem kleinen Hotel übernachtet, das Hunde gestattet hat (und das ohne Aufpreis!) und in dem die Unterkünfte wie private Ferienwohnungen geschnitten waren. Hier hat sich Jaune super wohl gefühlt - und sich direkt mit der Putzfrau angefreundet.
Reiseapotheke nicht vergessen!
Frage: Warum haben Menschen eine Reiseapotheke im Gepäck? Sicher ist eben sicher. Und das sollte auch für den Hund gelten.
Wir haben für Jaune immer das nötigste dabei, um sie im Falle eines Falles versorgen zu können. Etwa Pfotenbalsam, wenn ihre Ballen nach langen Wanderungen trocken und spröde sind. Aber auch Spot On-Präparate, die gegen Herzwürmer helfen. Denn auch die sind im Urlaub ein Thema.
Außerdem solltest Du einiges für die Fellpflege dabei haben. Jaune hatte nach einer Wanderung so zerzaustes und verschmutztes Fell, dass wir sie waschen und pflegen mussten. Hundeshampoo und -conditioner sowie eine Krallenzange hast Du im Idealfall dabei.
Alles eine Frage der Planung
Wir haben bei unseren Reisen mit Hund immer weiter dazu gelernt. Hoffentlich können Dir unsere Erfahrungen bei der Planung Deiner Urlaubs- und Wanderreisen mit tierischem Anhang weiterhelfen.
Falls Dir noch Informationen in diesem Beitrag fehlen oder Du ihn mit Deinem Wissen ergänzen kannst, freuen wir uns sehr über Deinen Kommentar.
Und jetzt: Viel Spaß im Urlaub mit Hund!
Packliste: Urlaub mit Hund
Impfpass
Leishmaniose-Halsband (bei Reisen im Mittelmeerraum)
Napf
Futter
Leckerlie
Faltbare Hundedecke
Bürste
Pfotenbalsam
Spot-On Präparate gegen Herzwürmer (vor allem in Ost- und Südeuropa)
Nahrungsergänzungsmittel mit beruhigender Wirkung
Lieblingsspielzeug
Krallenschere
Maulkorb (ggf. auf Fähre und an öffentlichen Plätzen notwendig)
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Ein Hinweis zur Transparenz (Werbung)
Dieser Beitrag wurde von LIEBESHUND® gesponsert. Uns wurden die erwähnten Liebeshund-Produkte aus diesem Beitrag zum Testen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Das nimmt jedoch keinen Einfluss auf unsere authentische Berichterstattung. Wir haben die geschilderten Erfahrungen genau so gemacht.
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