Naoussa
Naoussa. Eine Hafenstadt, die die griechische Fischertradition und den Charme der Kykladen-Inseln in sich vereint. Die Bars, Tavernen und Cafés zu bieten hat. Die in einem Jahr Partyort, Touristenziel und ruhiges Refugium sein kann. Und die es so kein zweites Mal gibt. Komm mit uns und entdecke die Schönheit der kleinen Hafenstadt.
Das Dorf Naoussa auf der Insel Paros ist nicht zu verwechseln mit der in der Präfektur Imathia im Norden Griechenlands gelegenen Stadt Naoussa, die als Weinbaugebiet bekannt ist.
Inhaltsverzeichnis
Hafen von Naoussa
Wenn Du die Griechen fragst, sind sie sich einig. Der schönste Hafen der Kykladen ist der von Naoussa (Νάουσα). Warum? Weil sich rund um den Hafen viele kleine Gassen schlängeln, die vor kykladischer Atmosphäre nur so strotzen. Plus: Der Hafen von Naoussa wird noch stark für das klassische Fischerhandwerk genutzt. Dutzende Fischerboote liegen im Hafen.
Du kannst es selbst erleben. Läufst Du in den Abendstunden am Hafen von Naoussa entlang, kannst Du die Fischer beobachten, wie sie aufbrechen um in der Dunkelheit Fisch zu fangen. Oder aber, Du besuchst den Hafen in den Morgenstunden. Dann kannst Du die Rückkehr der Fischerboote beobachten und dabei zusehen, wie der Fang begutachtet wird.
Zu Dir werden sich dann auch einige Katzen gesellen, die darauf hoffen, etwas vom Fang abzubekommen.
Fakt ist: Das Fischerhandwerk hat hier noch Tradition. Die Fischereiflotte ist die größte der Kykladen. Und das Wissen um den Fischfang wird von der alten an die neue Generation weitergegeben. Wir konnten einen ergrauten Vater mit seinem wohl gerade volljährig gewordenen Sohn beobachten, wie Sie gemeinsam die Netze für den nächsten Ausflug vorbereiteten und ihr Boot fit machten.
Gassen und Boutiquen
Nur ein Hafen und mehr nicht? Das könnte man meinen, wenn man nach Naoussa kommt und zunächst an der Hafenpromenade entlangflaniert. Boote über Boote. Ein paar Gänse, die die Straße erobert haben und sich nichts aus dem Verkehr machen. Hier und da ein einsamer Schwarm Fische. Hmmm. Da ist man von der Insel Paros doch mehr gewohnt, oder? Warum ist das Fischerdorf nur so beliebt.
Nun, Naoussa hat auch eine ganz andere Seite. Neben dem Hafen versteckt das Dorf auch eine kleine Stadt in sich. Hier findest Du Tavernen, Boutiquen, Unterkünte und das Historical Folklore Museum Othon Kaparis Collection. Man muss nur die richtigen Wege gehen.
Naoussa. Die Geschichte.
Naoussa wurde in der byzantinischen Epoche um den Hafen erbaut. Ein paar Überreste der alten Mauern, die zu einer venezianischen Bastion führten, lassen das noch vermuten. Ebenso findest Du die mittelalterliche Kirche Agios Georgios.
Heute sind die alten Häuser, die den Fischern einst als Lager dienten, für den Tourismus aufbereitet. Die hübschen Tavernen, Cafés und Boutiquen lassen nicht viel von dem einstigen Geschäft vermuten. Dafür sind sie viel zu bunt und einladend aufgemacht.
Du wirst es selbst bemerken. Einmal durch die Gassen des Orts gewandert, weißt Du, welche Schönheit im Verborgenen der Kleinstadt Naoussa liegt.
Faneromeni (Panagía) Church
Viele Sehenswürdigkeiten hat Naoussa nicht. Der Ort selbst ist eine Sehenswürdigkeit. Und doch gibt es einen Ort im Dorf, den jeder Tourist live gesehen haben sollte: Die Kirche der Annahme der Jungfrau Maria. Auch ”Faneromeni (Panagía) Church” genannt. Sie ist uns immer wieder ins Auge gesprungen. Selbst als wir durch die Gassen liefen. So groß und prächtig ist dieses Gebäude.
Die Kirche liegt auf einem Hügel im Nordosten der Stadt und dominiert die gesamte Umgebung. Dass hier vor rund 400 Jahren noch ein anderes Gebäude stand, kann man kaum glauben.
An der Stelle der heutigen Kirche befand sich früher eine andere Kirche, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts erbaut wurde. Es war eine basilikale Kreuzkirche mit einem Marmordoppelportal und einem Glockenturm. Diese Kirche wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen, um Platz für eine neue, größere und prächtigere Kirche zu schaffen. Dokumente aus dieser Zeit deuten darauf hin, dass der Abriss der alten Kirche aufgrund ihrer erheblichen Schäden erfolgte.
Vor der geräumigen, gepflasterten Einfahrt, die von einem schmiedeeisernen Zaun umgeben ist und von mehreren Pinien gesäumt wird, führen 16 marmorne Stufen zur Eingangstür der Kirche.
An der Ostwand der Kirche, links und rechts des Altarraums, befinden sich zwei halbkreisförmige Apsiden. Die linke Apsis dient als Altar und die rechte als Sakristei. Der Hochaltar der Kirche ist beeindruckend und ein Meisterwerk der Bildhauerkunst. Er wurde im Jahr 1927 von dem Marmor-Bildhauer Dimitrios Liritis aus Tinos geschaffen.
Auf ihm stehen vier ikonische Darstellungen, je zwei auf jeder Seite des Schönen Tores, mit Abmessungen von 0,70 x 1,20 Metern, sowie vier kleinere Ikonen, je zwei an den Türen der Vorhalle und der Sakristei.
Die neue Kirche wurde durch Spenden der Einwohner von Naoussa finanziert. Und diese scheinen mächtig stolz auf ihr Gotteshaus zu sein. Zumindest scheint die Kirche eine Art Dreh- und Angelpunkt der hiesigen Gemeinschaft. Man trifft sich hier. Grüßt sich. Hält einen Plausch.
Außerdem scheint es ein umfangreiches kulturelles Programm in der Kirche zu geben. Dem Anschlag vor der Kirche konnten wir mit unseren geringen Griechischkenntnissen zumindest entnehmen, dass es ein Kindertheater, ein Jugendtheater und eine Jugend-Musikgruppe gibt.
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Tavernen von Naoussa
Jede Menge Meeresfrüchte! Essen gehen und dazu einen Wein der Region? Das gehört in Griechenland einfach dazu. Nicht nur Touristen suchen die Tavernen auf, sondern auch Einheimische, die mit den Tavernenbetreibern auf Du und Du sind.
Natürlich gibt es auch in Naoussa eine Auswahl an Restaurants.
Was hier die Adresse schlechthin ist: Das Barbarossa. Ein Blick auf die Karte und die Essens-Fotos begeisterter Besucher, lassen das Wasser im Munde zusammenlaufen. Vorausgesetzt, dass man Tintenfisch und andere Meeresfrüchte mag.
Der Nachteil: Es ist hier recht hochpreisig. Besonders für griechische Verhältnisse. Auch wenn das Essen sehr gut sein soll, wird die Preis-Leistung oft schlecht bewertet.
Strand von Naoussa
Auch in Naousa müssen die Menschen nicht auf einen Strand verzichten. Fischerdorf heißt nämlich nicht nur Fischerdorf. Im Westen der Gemeinde liegt Piperi Beach. Eine kleine Bucht und einer der wenigen reinen Sand-Strände.
Die Vorzüge des Strands: Er ist flach abfallend. Und in der Regel herrscht wenig Wellengang. Man kann also in Ruhe bis weit ins Meer laufen. Auch und gerade mit Kindern gut geeignet. Außerdem stehen hier ein paar Pinien, die Schatten spenden.
Leider hat die Nähe zum Zentrum und zum Hafen auch ihren Preis. Der Strand ist mitunter recht zugemüllt. Zwar gibt es vor Ort Mülleimer, doch einige Menschen haben keinen Respekt vor der Natur. Plastik schwimmt im Wasser oder liegt im Sand. Sehr schade.
Alternativ findest Du in 4-5 Kilometer Entfernung am Strand von Santa Maria sehr schöne Bademöglichkeiten.
Unterkunftsempfehlung
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Unterkünfte in Naoussa
Naoussa hat einige individuelle Unterkünfte zu bieten. Hotels eher weniger.
Wir finden: Das ist gut so. Große Hotelkomplexe passen nicht ins Bild. Dann lieber ‘wie ein Einheimischer’ in einer kleinen Wohnung mitten in den Gassen Naoussas leben. So lässt sich der Ort auch viel authentischer erleben.
Wobei. Es gibt zumindest ein kleines Boutique Hotel im Norden des Ortes: Das Central Boutique Hotel by Naoussa Hills**.
Ansonsten gibt es zahlreiche Suites und Appartements in Naoussa zu mieten. Ein Blick auf das Angebot von Booking.com lohnt sich.
Hierüber buchen wir auch immer unsere Unterkünfte. Etwa unsere Wohnung in Parikia.
Naoussa - lohnt es sich?
Naoussa und Parikia sind die zwei Hauptorte der Insel Paros. Und beiden Orten lässt sich eine Menge abgewinnen. Doch bei der Frage, welche der beiden schöner ist, scheiden sich die Geister.
Die einen finden Parikia, die anderen Naoussa besser.
Und was ist unsere Meinung?
Unsere Reise durch Paros hat uns durch die ein oder andere Siedlung geführt. Wir konnten uns ein Bild vom Hauport Parikia machen. Und hatten genug Zeit, Naoussa kennenzulernen.
Unser Fazit: Parikia ist unsere erste Wahl. Und das aus gutem Grund.
Wir haben Paros im November besucht. Also in der absoluten Nebensaison. In dieser Jahreszeit haben die meisten Geschäfte in Naoussa bereits geschlossen. Und auch viele Tavernen dicht. Immerhin hatte die Ragoussis Bakery geöffnet. Dafür bietet die Bäckerei aber auch mächtig viel an. Sogar warme Speisen.
Und doch hat Parikia klar die Nase vorn. Selbst im November lebt die Stadt. Die Tavernen, die noch geöffnet haben, werden gut frequentiert. Alle Boutiquen haben ihre Türen geöffnet. Und selbst wenn viele Gassen manchmal leer erscheinen, wartet hinter der nächsten Ecke doch wieder Leben.
Nichts desto trotz sollte zu jedem Paros-Besuch ein Spaziergang durch Naoussa gehören. Und wenn Du Dir nur einen Nachmittag lang Zeit nimmst.
Dir hat der Artikel gefallen? Dann freuen wir uns über einen kleinen Beitrag für unseren nächsten griechischen Freddo. Vielen Dank!
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Hast Du schon mal von Kefalonia gehört?
Die 'Insel der Sonne' ist mit rund 3.000 Sonnenstunden wie gemacht für einen Strandurlaub.
Damit Dein Aufenthalt auf Kefalonia perfekt wird, haben wir die schönsten Strände der Insel für Dich besucht und in diesem Beitrag zusammengefasst. Ob Kies- oder Sandstrand. Einsame Bucht oder belebter Partystrand. Hier ist für jeden etwas dabei.