Parikia Paros
Du fährst von der Fähre ab, hinein ins Paradies. Parikia, da bist Du endlich. Parikia ist die Hauptstadt der kykladischen Insel Paros. Paradies für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Und eine Altstadt, die pittoresker nicht sein könnte. Paros zeigt sich hier von einer seiner schönsten Seiten.
Inhaltsverzeichnis
Anreise nach Parikia auf Paros
Nach Paros mit der Fähre
Die Anreise nach Paros beginnt normalerweise in einem der Hauptfährhäfen in Griechenland. Etwa in Piräus, Rafina oder Lavrio. Piräus ist der größte und verkehrsreichste Hafen und bietet die meisten Fährverbindungen.
Die Fährverbindungen zur Insel Paros variieren je nach Jahreszeit. In den Sommermonaten gibt es in der Regel häufigere Abfahrten und eine größere Auswahl an Fährdiensten. Aber auch im Winter. Hier ist es allerdings so, dass die Fahrpläne teilweise erst sehr spät veröffentlicht werden. Die Pläne ab November erscheinen zum Teil erst Ende Oktober. Langes Vorausplanen für den Urlaub ist da nicht möglich.
Welche Fährgesellschaften fahren nach Parikia auf Paros?
Mehrere Fährgesellschaften betreiben Routen nach Paros. Dazu gehören Unternehmen wie Blue Star Ferries, Hellenic Seaways und Sea Jets. Jede Gesellschaft bietet verschiedene Dienstleistungen und Kategorien von Fähren. Es gibt auch Express-Fähren.
Die Fahrzeit von Athen nach Paros variiert. Die Standardfähren benötigen in der Regel etwa 4-5 Stunden, während die Express-Fähren die Strecke in etwa 3-3,5 Stunden zurücklegen. Ankunft ist immer im Nordwesten der Insel in Parikia.
Nach Paros mit dem Flugzeug
Auf Paros gibt es einen Flughafen, der allerdings nicht direkt aus Deutschland angeflogen wird - in der Regel müssen die Reisenden in Athen umsteigen. Aber warum nicht aus der Not eine Tugend machen und aus dem Umstieg einen kurzen Athen Citytrip machen? Ein längerer Zwischenstopp in der griechischen Hauptstadt lohnt sich, denn es gibt viel zu sehen. Und dafür musst Du noch nicht mal etwas bezahlen. Es gibt zahlreiche kostenlose Aktivitäten in Athen.
Der Paros National Airport liegt etwa 9 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Parikia und ist der zweitgrößte Flughafen der Kykladen. Obwohl er nicht so groß ist wie einige der Flughäfen auf den benachbarten Inseln, bietet er Landratten zumindest die Möglichkeit die Insel Paros nicht per Schiff zu bereisen.
Eine der Besonderheiten des Paros National Airport ist seine entspannte und authentische Atmosphäre. Im Vergleich zu großen internationalen Flughäfen erleben Reisende hier eine eher gemütliche Abfertigung und weniger Hektik.
Besonders praktisch: Hier sind einige Mietwagenfirmen und Taxidienste ansässig. Du kannst also direkt vom Flughafen aus mit Deinem eigenen Mietwagen weiterfahren - oder ein Taxi zu Deinem Zielort nehmen.
Parken in Parikia
Parikia bietet im Stadtkern kaum Parkplätze. Die Altstadt ist verkehrsberuhigt. Das einzige, was hier mal entlangfährt, ist ein einsames Moped. Sonst ist man in den Gassen zu Fuß unterwegs.
Wenn Du sehr zentral wohnen solltest, ist das Fluch und Segen zugleich.
Ein Segen, weil es in der Stadt angenehm ruhig ist. Und man entspannt schlendern kann. Ein Fluch, weil Parkplätze rar gesät sind. Und man sein Gepäck erstmal durch die Gassen schleppen muss, wenn man gerade angereist ist.
Wir haben in der absoluten Nebensaison im November noch Parkplätze finden können. Das sieht in der Hauptsaison aber ganz anders aus.
Tipp: Wenn Du mit dem Auto in Parikia unterwegs bist, fahre die großen Hauptparkplätze an: P3, P4 und den Parking Loth. Meist hat man hier Glück. Und sie sind bis dato kostenfrei.
In der Nebensaison kann man außerdem in einigen Stichstraßen stehen. In der Hauptsaison sind die hiesigen Parkplätze nur für einige Stunden verfügbar. In der Nebensaison darf man hier rund um die Uhr stehen. Das ist hier zwar nicht auf den Schildern angemerkt - die Einwohner von Parikia wissen aber Bescheid ;)
Altstadt von Parikia
Wer nach Parikia kommt, wird als erstes in die Altstadt 'fallen'. Es geht gar nicht anders. Wenn Du nicht gerade an der Promenade entlangflanierst, führen Dich die zahlreichen verwinkelten Gassen wie von Zauberhand in das Zentrum der alten Siedlung.
Was Dich erwartet? Zahlreiche individuelle Boutiquen. Wunderschöne Motive auf dem Boden. Verspielte Katzen an jeder Straßenecke. Und ein blumiger Duft, wie wir ihn bisher nur hier vernehmen durften. Ganz Parikia duftet nach Blumen. Das haben wir so in bisher keiner Stadt erlebt.
Neben den kleinen Modeläden und Geschäften, gibt es hier auch hervorragende Bäckereien und Cafés, gut sortierte Apotheken und natürlich allerlei Imbisse, Tavernen und Bars. Auch die medizinische Versorgung ist sichergestellt. In Parikia sind einige spezialisierte Ärzte ansässig. Es gibt aber auch einige Medical Centers und Polikliniken.
Tipp: Schlendere einmal zur blauen Stunde, wenn die Sonne gerade untergeht, durch Parikia. Dann ist es hier besonders beschaulich. Und romantisch. Paris kann da nicht mithalten.
Manto Mavrogenous Square
Wenn Du Dich Parikia schlenderst, werden Dich Deine Wege früher oder später zu einem großen Platz führen, auf denen Kinder miteinander spielen und manch ein erwachsener etwas Ruhe vom Alltag sucht.
Die Rede ist vom Manto Mavrogenous Platz - zwei Minuten vom Hafen entfernt und unweit der Panagia Ekatontapiliani Kirche. Hier gibt es einen Kinderspielplatz. Aber auch einige Parkbänke unter großen schattenspendenden Palmen.
Doch warum heißt dieser Platz Manto Mavrogenous Square?
Die Geschichte einer griechischen Freiheitskämpferin
Manto Magdalena Mavrogenous war eine prominente Unterstützerin und Kommandantin des Griechischen Unabhängigkeitskriegs des 19. Jahrhunderts. Bis heute wird sie in Griechenland als Heldin des Kampfes für die Unabhängigkeit gefeiert.
Die aufgeklärte Kämpferin lebte lange Zeit mit ihren Eltern auf Mykonos und verteidigte die Insel gegen Piratenangriffe. Sie rüstete aus eigenem Vermögen zwei Schiffe und rund 800 Kämpfer aus, die sie selbst befehligte und mit denen sie an mehreren Seeschlachten teilnahm, wo sie der Legende nach mehrfach knapp dem Tode entrann. Letztendlich starb Mavrogenou mittellos und alleine auf Paros an Typhus.
Diese Kämpferin ist auf dem Platz in Form einer Büste verewigt.
Windmühlen von Parikia
Die Kykladen sind bekannt für ihre Windmühlen. Kein Wunder: Auf dieser Inselgruppe weht meist kräftiger Wind. Und da bieten sich die Bauwerke, die durch Wind betrieben werden, nur an. Und auch im Hautort von Paros sind sie zu finden. Sie sind sogar eine der Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Wenn Du am Hafen von Parikia bist, stehst Du direkt vor einer der Windmühlen. Weitere drei Stück erheben sich majestätisch über dem malerischen Hafen auf einem Hügel.
Geschichte der Windmühlen von Parikia
Sie alle wurden im 17. Jahrhundert erbaut und dienten ursprünglich zur Gewinnung von Mehl aus Getreide. Damals für die Bevölkerung lebenswichtig, wurden die Windmühlen mit der Zeit obsolet, da moderne Technologien die traditionelle Mehlgewinnung überflüssig machten. Heute sind sie nicht mehr in Betrieb. Ihren Charme haben sie sich aber bewahrt - sie sind noch gut erhalten.
Ein Aufstieg zu den Windmühlen lohnt sich. Die Aussicht ist atemberaubend und bietet einen Panoramablick auf den Hafen von Parikia, das azurblaue Ägäische Meer und die umliegenden Inseln.
Tipp: Zum Sonnenuntergang ist es auf dieser Seite besonders atmosphärisch. Ideale Bedingungen für schöne Fotos.
Der Hafen von Parikia
Der Hauptort der Insel wäre nicht das gleiche ohne seinen Hafen.
Tatsächlich haben wir den Betrieb hier stark unterschätzt. Selbst in der Nebensaison mitten im November legen hier täglich zahlreiche Fähren an. In der Hauptsaison können es drei zu einem Zeitpunkt sein.
Und die Fähren sind wichtig. Sie verbinden Inseln wie Syros, Naxos und Santorini mit Paros.
In der Nebensaison werden die Fähren hauptsächlich von Griechen genutzt. Und sind selbst dann gut gefüllt. Eine Vorab-Reservierung lohnt sich.
Unterkunftsempfehlung
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Tipps zu Unterkünften & Hotels
Riesige Hotelkomplexe in der Stadt? Nicht in Parikia!
Paros Hauptstadt ist klein und malerisch. Große Gebäude und Komplexe würden den Charme des Ortes zerstören. Das bedeutet aber nicht, dass es hier keine Hotels gibt.
Es gibt sogar einige. Etwa das Aegean Village** am Rande der Altstadt.
Diese sind aber versteckt. In den kleinen Gassen der Stadt. Ganz unscheinbar. Und doch gut zu erkennen. Denn vor den Gebäuden geht es meist sehr bunt zu. Und hier sind die Bodenzeichnungen besonders kreativ und mit viel Liebe gemalt.
Alternativ gibt es in Parikia auch einige tolle Unterkünfte von privat. Wir hatten eine Wohnung in einem der Häuser mitten in der Stadt - in einem Hinterhof gelegen. Absolut ruhig und doch mitten im Geschehen.
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Paralia Parikia - Sandstrand der Stadt
Meist sind die Strände der griechischen Hauptorte nicht die Schönsten. Die besten Strände verstecken sich in abgelegenen Buchten und abseits der stark frequentierten Straßen.
Nicht so im Falle von Paralia Parikia.
Der Strand liegt abseits des Zentrums, südlich des Hafens. Rund 15 Minuten Fußweg von der Windmühle im Hafen aus gilt es zu gehen. Ein schöner Spaziergang, bei dem man einige Angler beim Fischfang beobachten und kleine Restaurants und Tavernen im Familienbetrieb entdecken kann.
Am Strand angekommen, kannst Du Dich über klares, seichtes Wasser freuen. Der Einstieg ist flach. Das Wasser ruhig. Der Sand weich unter den Füßen. Keine Steine. Keine Kiesel. Kurzum: Der ideale Strand für Familien und alle, die gerne ganz entspannt plantschen und schwimmen wollen. Andere Aktivitäten wie Beachvolleyball sind auch möglich.
Aber Achtung: Wir konnten auf den Steinen rund um den Strand einige Seeigeln entdecken. Also jede Art von steinigen Untergründen meiden. Oder Badeschuhe anziehen.
Burg von Parikia - Fränkische Festung
Parikia zeichnet sich nicht nur durch seine zahlreichen Gassen und Viertel aus. Sondern auch durch die kurzen Wege. Alle Sehenswürdigkeiten sind vom Zentrum aus ganz entspannt zu Fuß zu erreichen. So auch die Burg von Parikia, auch als Frankish Castle Paroikia bekannt.
Die Burg von Parikia wurde im 13. Jahrhundert von den Venezianern erbaut und diente ursprünglich als Verteidigungsanlage gegen Piraten und Eroberer. Sie wurde strategisch auf einem Hügel in der Nähe des Hafens errichtet, um die Stadt und ihre Bewohner zu schützen.
Die Burg besteht aus dicken Mauern, Türmen und Befestigungsanlagen, die immer noch in gutem Zustand sind und die Besucher in eine längst vergangene Zeit versetzen.
Der Eintritt ist kostenfrei. Von der Promenade aus gesehen trennt Dich nur ein kleiner Aufstieg ein paar Stufen hinauf von der Anlage. Hier oben kannst Du auch die Kapelle Agios Konstantinos - eine Griechisch-orthodoxe Kirche - besichtigen.
Panagia Ekatontapiliani
Die Kirche der 100 Türen
Die Panagia Ekatontapiliani, auch als die "Kirche der Hundert Türen" bekannt, ist eine der eindrucksvollsten und historisch bedeutsamsten Kirchen in Griechenland. Sie befindet sich im Ort Parikia auf der Insel Paros und gilt als ein herausragendes Beispiel frühchristlicher Architektur und byzantinischer Kunst.
Geschichte von Panagia Ekatontapyliani
Die Geschichte der Panagia Ekatontapyliani reicht bis ins 4. Jahrhundert zurück, als sie von der Heiligen Helena, der Mutter des römischen Kaisers Konstantin dem Großen, gegründet wurde. Die Legende besagt, dass Helena, die das Christentum unterstützte, auf Paros strandete und die Kirche als Dank für ihre sichere Ankunft errichten ließ. Die Kirche erhielt den Namen, "Hundert Türen", aufgrund ihrer zahlreichen Eingänge, von denen jedoch nicht alle bis heute erhalten sind.
Die Architektur der Panagia Ekatontapyliani ist beeindruckend und spiegelt verschiedene Baustile wider, die im Laufe der Jahrhunderte hinzugefügt wurden. Die ursprüngliche Kirche war ein einfacher frühchristlicher Basilikabau. Im Laufe der Zeit wurden jedoch byzantinische Elemente hinzugefügt, darunter beeindruckende Mosaiken, Fresken und Kapellen. Die Kirche beherbergt zahlreiche religiöse Reliquien und Ikonen.
Ruhe und Andacht - selbst im Innenhof
Was besonders auffällt: Sobald man die Türe zum Innenhof der Kirche betritt, wird die Atmosphäre schlagartig ruhig und andächtig. Wir konnten außerdem einige Einheimische beobachten, wie sie - wahrscheinlich als Bestandteil ihres Alltags - Kerzen anzündeten und kurz innehielten, um dann wieder ihrem Tagesgeschäft nachzugehen.
Unser Fazit zu Parikia auf Paros
Parikia ist für uns einer der schönsten Orte der Kykladen. Bereits als wir von der Fähre abfuhren, spürten wir, dass Parikia etwas Besonderes hat. Beim ersten Gang durch die blumig duftenden Gassen war es dann um uns Geschehen. Eine Stadt, die man besucht haben sollte.
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