Lindos
Lindos, die einstige Hauptstadt der Insel Rhodos, strahlt eine magisch erscheinende Anziehungskraft auf seine Besucher aus. Aus aller Welt kommen die Touristen, um die kleine Stadt mit ihrer imposanten Akropolis zu sehen. Schon aus der Ferne kann man erahnen warum: Weiße Häuser, dicht an dicht, umsäumen einen Berg, auf dem eine alte Festung und Heiligenstätte thront. Das muss man sich aus der Nähe ansehen. Denken viele.
Wir haben den Ort in der Vorsaison Mitte März besucht. Und fanden ein entspanntes Lindos vor. In einer Zeit, in der die Griechen noch ganz bei sich sind. Und die Akropolis beinahe einsam erscheint. Warum sich ein Urlaub hier jederzeit lohnt, erfährst Du in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Lindos Sehenswürdigkeiten & Highlights
Parken
Gerade einmal 1500 Menschen nennen Lindos ihre Heimat. Doch in der Hauptsaison zwischen Juli und August platzt der Ort aus allen Nähten. Jeder möchte die malerische Stadt am Meer besuchen - und sein persönliches Lieblingsfoto aus seinem Rhodos-Urlaub knipsen.
In der Nebensaison findet man hier einen Parkplatz. Direkt unten am Strand (Lindos Parking Free) oder etwas weiter oberhalb zentral am Ortskern (Lindos Beach Parking 1).
In der Saison sind die Parkplätze im Ort schnell belegt, so dass kein Auto mehr in den Ort fahren darf. Dann ist der großzügige Parkplatz am Ortseingang (Lindos Central Parking) erste Wahl. Du kannst dort den ganzen Tag lang für 5 Euro (Stand: 2023) stehen.
Das ist gut so. Denn auf diese Weise fahren nicht hunderte von Autos durch den kleinen Ort und verstopfen die ohnehin schon engen Straßen. Und man bekommt garantiert einen Parkplatz.
Auch die Reisebusse stehen oben - an der zentralen Busstation von Lindos.
Lindos' Gassen
Je nachdem, wo Du parkst, geht es nun erstmal bergauf oder bergab. Aber wir gehen davon aus, dass Du oberhalb des Orts an der EO95 parkst. Also geht es ganz entspannt bergab.
Amphitheater in Lindos auf Rhodos
Wir empfehlen, dass Du Dich Richtung Südosten des Ortes orientierst. So kommst Du schon bald am antiken Theater von Lindos vorbei. Die Steiltribüne stammt aus dem 4. Jahrhundert vor Christus und wirkt, als wäre sie direkt in den Felsen gemeißelt worden. Kaum zu glauben, dass hier vor rund 2400 Jahren heidnische Feste stattfanden.
Ein Café, das die Einheimischen lieben
Weiter geht es vorbei am Café Melia (Du kannst es vom Amphitheater aus bereits sehen), das sehr beliebt bei den Einheimischen ist. Ein gutes Zeichen. Falls Du hier kurz einkehren magst, trinke einen Frappé für uns mit ;)
Und schon bist Du in den Gassen von Lindos angekommen. Klein und verschnörkelt. Mit lauter kleinen Highlights an jeder Ecke. Typisch griechische Insel.
Kleidung, Accessoires und mehr
Die Läden haben ihre Pforten für die Touristen geöffnet und bieten alles, was das Urlauberherz begehren mag. Rücksäcke, T-Shirts, Hemden, Kleider - oder auch ganz praktisch Bügeleisen. Es ist an alles gedacht.
Wir bahnen uns unseren Weg durch die schmalen Straßen und erfreuen uns an den zahlreichen zutraulichen Katzen, die gerade Siesta halten. Die Shirts aus Bio-Baumwolle und mit schicken Prints haben es uns ebenfalls angetan. Doch der Preis (mehr als 50 Euro) schreckt uns dann doch ab und wir ziehen weiter.
Captains House Bar
Wir bahnen uns unseren Weg weiter durch die Gassen und suchen die Captains House Bar: Ein altes Kapitänshaus mit angrenzender Bar im Innenhof.
Google Maps zeigt uns den Standort der Bar zwar an. Aber wir finden sie einfach nicht. Doch wir bleiben am Ball. Einfach immer weiter durch die Gassen, bis wir schließlich kurz vor der Treppe hinauf zur Akropolis den traumhaften Innenhof entdecken.
Eine Bar, ganz für uns allein
Es geht hier noch ruhig zu. Bis auf einen weiteren Gast und das Personal sind wir ganz für uns. Wir entscheiden uns für zwei Frappés mit Vanille-Eis. Eine gute Wahl. Erfrischend, bei den heutigen 20 Grad. Ein wenig süß, aber nicht zu sehr, durch den Kaffee. Einfach top.
Dann setzt sich der Besitzer der Bar neben uns und erzählt uns allerlei spannende Infos zu Rhodos allgemein und Lindos im Speziellen. Etwa, dass die Regierung Gesetze erlässt, damit Orte wie die Altstadt von Rhodos Stadt oder auch Lindos in der Saison verkehrsfrei sind. Er begrüßt diese Entwicklung. Und wir auch. Schließlich hatten wir erst vor wenigen Tagen in der Altstadt von Rhodos bemerkt, wie stark man sich an die Wand drücken muss, wenn einem ein Auto in den Gassen entgegenkommt. Ab Mai ist das vorbei.
Außerdem erzählt er uns, dass wir zur besten Zeit hier seien. Die Geschäfte in Lindos haben seit wenigen Tagen geöffnet. Das Wetter ist gut. Aber der Ort wird noch nicht überrannt.
Der Strand von Lindos Stadt: Lindos Beach
Nichts desto trotz kann man es sich hier auch in den Hauptsaison schön machen. Mit einer Unterkunft direkt am Strand hat man keinen Parkplatz-Stress und kann ganz entspannt in den Tag starten. Die hiesige Bucht ist großzügig. Da findet man sein Plätzchen auch abseits von Schirm- und Liegenverleih. Da es sich um einen Sandstrand handelt, reicht ein Handtuch völlig aus.
Unterkunftsempfehlung
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Doch man darf nicht vergessen: Lindos ist zwar eine Stadt. Von der Größe her aber mehr ein Dorf mit vielen kleinen Häusern. Großes Hotels findest Du hier nicht. Wir präferieren sowieso mehr private Unterkünfte und können Dir nur ans Herz legen, eigenständig zu buchen.
Die Unterkunft CasaLindos Festa** liegt in den Gassen von Lindos. Insbesondere der Innenhof der kleinen Anlage wird von den Gästen sehr geschätzt.
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Akropolis von Lindos
Zurück zur Captains House Bar. Der Wirt philosophiert noch ein wenig mit uns über die Situation auf der Welt. Die Krisen und Kriege. Aber bleibt - typisch griechisch - optimistisch. Freundschaftlich gehen wir auseinander.
Fast haben wir unser eigentliches Ziel vergessen. Das Ziel, dass die zahlreichen Reisenden nach Lindos führt und mit einer reichen Geschichte auftrumpfen kann: Die Akropolis von Lindos.
3000 Jahre Geschichte an einem Ort vereint
Dass Griechenland eine reiche Kultur vorzuweisen hat, dürfte bekannt sein. Doch dass in der Akropolis von Lindos Zeichen einer mehr als 3000 Jahre alten Geschichte zu finden sind, nicht unbedingt.
Der Ursprung der Akropolis liegt in der Antike. Der König Danaos soll hier das Heiligtum der Athene Lindia gegründet habe. Mit der Zeit wurde die Anlage immer weiter verstärkt und in erster Linie für Verteidigungszwecke genutzt. Es folgten viele weitere Bauten aus verschiedensten Jahrhunderten. Etwa eine kleine byzantinische Kirche. Im Mittelalter errichteten die Johanniter die Ringmauer neu. Um 1600 errichteten die Osmanen außerdem drei Bastione.
Lage mit Blick über das Mittelmeer und die Ägäis
Dass Lindos direkt an der Küste liegt, wird einem spätestens dann klar, wenn man am höchsten Punkte der Akropolis steht. Es geht steil hinab. Wer einen Blick über die sehr niedrige Mauer wagt, der sieht: außer Wasser und Felsen wartet dort unten nicht viel. Also Vorsicht: Gerade mit Kindern solltest Du hier aufpassen. Ein unbedachter Schritt und man stürzt in die Tiefe. Eine entsprechende Warnung steht auch im Eingangsbereich der Sehenswürdigkeit.
Die Lage bringt allerdings auch etwas Schönes mit sich: einen fantastischen Ausblick über das Meer. Die Ruinen der Tempel vor dieser Kulisse sehen zu dürfen, ist ein besonderes Erlebnis.
Seehöhlen am Strand
Von der Akropolis führt ein steiniger Weg den Hügel hinab - direkt zum Pallas Beach. Die Bucht liegt angrenzend an den Lindos Beach.
Wir vermuten, dass man den Weg auch auf einem Esel zurücklegen kann. Wir präferieren aber definitiv den Spaziergang hinab. Die Touristen sind in der Regel viel zu schwer für einen Esel, der maximal 40 Kilogramm tragen sollte. Hinzu kommt, dass die Tiere in der Hauptsaison zu wenig Pausen eingeräumt bekommen. Wir bitten Dich daher, bei einem Besuch von Lindos Stadt, vom Ritt auf einem Esel abzusehen.
Ein abenteuerlicher Weg
Um die Seehöhlen von Lindos zu erreichen, musst Du Dich östlich des Strandes halten.
Du kannst zur Höhle hinüberschwimmen. Das ist wohl etwas entspannter. Aber für uns im März keine Option. Das Wasser war noch ziemlich kalt. Und es herrschte ein kalter Wind.
Also haben wir uns für den fußläufigen Weg über die Felsen entschieden. Wenn man sich nicht hetzt, ist der Weg gut zu meistern. Wir können uns allerdings vorstellen, dass die Felsen bei starkem Wind unter Wasser stehen. Ob man die Höhle dann fußläufig erreichen kann, wissen wir nicht.
Versteckte Schönheiten im Felsen
Der Weg lohnt sich. Bei der Höhle angekommen, entdeckt man ein keines Wunder. Das Wasser ist kristallklar. Man kann in die Höhle hineinblicken. Ein schönes Motiv für ein Foto.
Bei wärmeren Temperaturen lohnt es sich hier zu schnorcheln - bunte Fische leben hier einige. Ein kleines Abenteuer, was man erlebt haben sollte.
Lindos Rhodos: Unser Fazit
Das kleine Städtchen an der Ostküste hat definitiv seinen Charme. Uns sind die Einwohner von Lindos offen und freundlich begegnet. Ein Reiseziel mit einer Vielzahl an spannenden Aktivitäten.
Während Deines Urlaubs auf Rhodos solltest Du hier vorbeischauen. Oder aber, Lindos direkt zu Deinem Urlaubsort ernennen. Tavernen, Supermärkte und Boutiquen sind ausreichend vorhanden. Beste Bedingungen für Selbstversorger.
Und ganz ehrlich: Individuell machen die griechischen Inseln am meisten Spaß.
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