Erdbeben Kos
Was Du als Urlauber wissen solltest
Die griechische Insel Kos ist bekannt für traumhafte Strände und ein angenehmes Klima. Das macht diesen besonderen Ort zu einem der liebsten Urlaubsziele unter Deutschen, Schweizern und Österreichern. Auch, weil ein Flug rüber zum kleinen Paradies nur um die drei Stunden dauert. Und doch gibt es einen Wermutstropfen, der manch einen davon abhalten mag, nach Kos zu reisen.
Erdbeben.
Wie viele andere Urlaubsinseln in der Ägäis liegt auch Kos in einer seismisch aktiven Zone. Das bedeutet: Erdbeben kommen hier immer wieder vor – und viele Reisende fragen sich, ob ein Urlaub auf der Insel wirklich sicher ist.
In diesem Artikel erfährst Du alles Wichtige rund um das Thema Erdbeben auf Kos – von historischen Beben über aktuelle Ereignisse bis hin zu Deinem Reiserecht und Tipps für Deinen nächsten Aufenthalt auf der beliebten Ferieninsel.
Inhaltsverzeichnis
Warum bebt die Erde auf Kos?
Kos liegt – genau wie Rhodos und Kreta – auf dem Rand der eurasischen und der afrikanischen Erdplatte. Diese beiden Platten bewegen sich aufeinander zu. Dabei entstehen regelmäßig Spannungen in der Erde, die sich in Form von Erschütterungen, sogenannten Erdbeben, entladen.
Solche Beben treten im gesamten südlichen Griechenland sowie rund um die westliche Türkei auf. Auch die Nachbarinseln wie Santorin oder Rhodos sind betroffen. Kos gehört also zu einer Region, in der Naturereignisse wie Seebeben, Nachbeben und sogar Tsunami-Warnungen vorkommen können.
Das Beben von 2017 - ein Beispiel mit Folgen
Das bekannteste und stärkste Erdbeben auf Kos in den letzten Jahren ereignete sich am 21. Juli 2017. Das Beben hatte eine Stärke von 6,6 auf der Richterskala und war eines der heftigsten in der Region seit Jahrzehnten. Das Epizentrum lag im Meer, rund zehn Kilometer südlich der Insel, in geringer Tiefe – ein typisches Seebeben.
Die Auswirkungen waren enorm: Zwei Menschen kamen ums Leben, mehr als 120 wurden verletzt. Vor allem in der Hauptstadt Kos-Stadt gab es größere Schäden an Gebäuden, darunter auch an historischen Bauwerken wie der Festung Neratzia. Viele Touristen wurden mitten in der Nacht aus dem Schlaf gerissen – ein Moment, den niemand vergisst.
Auch eine Tsunami-Warnung wurde kurzzeitig ausgegeben, da das Beben zu einem leichten Anstieg des Meeresspiegels führte. Glücklicherweise blieb eine große Flutwelle aus. Dennoch: Die Bilder der Schäden gingen um die Welt.
Damals fragten sich viele Urlauber, ob ihre Reise sicher sei. Und heute ebenso? Denn starke vulkanische Aktivitäten bei der Insel Santorini bringen das Thema wieder verstärkt auf den Schirm.
Die gute Nachricht: Bei diesem Thema wird oft heißer gekocht, als gegessen wird.
Wie häufig sind Erdbeben in Griechenland?
Erdbeben in Griechenland sind nichts Ungewöhnliches. Das Land gehört zu den aktivsten seismischen Regionen Europas. Kleinere Erschütterungen kommen fast täglich vor – die meisten davon sind so schwach, dass sie von Menschen nicht wahrgenommen werden.
Laut der Erdbebenwarte des Amtes für Geodynamik in Athen werden jährlich mehrere tausend Beben registriert. Die meisten davon ereignen sich in der Region zwischen der Küste der Türkei, Kos, Rhodos und Kreta. Nur selten erreichen sie eine Stärke, die spürbare Schäden verursacht.
Was bedeutet das für Deinen Urlaub auf Kos?
Zunächst die gute Nachricht: Urlaub auf Kos ist auch heute völlig unbedenklich. Die griechischen Behörden und Reiseveranstalter sind gut vorbereitet, die Hotels auf der Insel sind baulich auf Erdstöße ausgelegt. Nach dem Beben von 2017 wurden außerdem viele ältere Gebäude überprüft und – wenn nötig – modernisiert.
Auch wenn Du während Deines Aufenthalts ein leichtes Nachbeben spürst: Keine Panik. Das ist in der Region ganz normal und kein Grund zur Angst.
Tipp: Informiere Dich vor Deiner Reise bei Deinem Hotel oder dem Reiseveranstalter, ob es aktuell besondere Hinweise zur Lage gibt. Auch die Website der Erdbebenwarte liefert zuverlässige Informationen und Quellen.
Reiserücktritt bei Erdbeben - Hast Du Anspruch?
Doch was passiert, wenn es hart auf hart kommt? Etwa wenn ein starkes Erdbeben kurz vor der Reise oder während des Aufenthalts auftritt?
In der Regel greift hier das Reiserecht: Wird die Reise durch Naturereignisse wie ein starkes Beben unzumutbar, kannst Du unter Umständen von einem kostenlosen Reiserücktritt profitieren.
Allerdings: Nicht jedes Beben gilt automatisch als Rücktrittsgrund. Es kommt auf die Auswirkungen an – also etwa Schäden an Deiner Unterkunft oder akute Gefahrenlage. Am besten sprichst Du in einem solchen Fall direkt mit Deinem Reiseveranstalter.
Wie kannst Du Dich im Fall eines Bebens schützen?
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, solltest Du wissen, was zu tun ist, wenn die Erde bebt:
Bleib ruhig und suche Schutz unter einem Tisch oder Türrahmen.
Verlasse nicht panisch das Gebäude, sondern warte das Ende des Bebens ab.
Vermeide Aufzüge, da Stromausfälle möglich sind.
Halte Dich vom Meer fern, falls eine Tsunami-Warnung ausgegeben wird.
Folge den Anweisungen der Behörden oder Deines Hotels.
Kos - trotz Beben eine Reise wert
Kos bleibt eine der schönsten Inseln Griechenlands – mit oder ohne Erdbeben. Die Region bietet alles, was Du für gelungene Ferien brauchst: türkisblaues Wasser, gastfreundliche Menschen, gutes Essen und viel Kultur. Die Inselhauptstadt ist lebendig, die Strände rund um Tigaki, Kefalos oder Marmari sind traumhaft – und mit einem Flugzeug bist Du in wenigen Stunden dort.
Auch für Reiseinspirationen ist Kos ideal: Von hier aus kannst Du mit der Fähre andere Urlaubsinseln wie Santorin, Rhodos oder Kreta erkunden.
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Fazit: Kein Grund zur Sorge
Ja, auf Kos kann es beben. Und ja, das Thema Erdbeben auf Kos ist ernst. Aber: Mit etwas Wissen und Vorbereitung brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Die Lage ist stabil, die Infrastruktur ist gut, und die Behörden sind vorbereitet. Lass Dich also nicht von einzelnen Erschütterungen abschrecken – sondern entdecke die Schönheit der Insel mit offenen Augen und entspanntem Herzen.
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