Symi
Wenn Du bei klarer Sicht an der nördlichen Westküste von Rhodos unterwegs bist, kannst Du sie schemenhaft am Horizont erkennen: die Insel Symi. Ein kleines Fleckchen Erde, das keinen Flughafen besitzt und dennoch jährlich Tausende von Touristen anzieht. Möglich macht es das Angebot an Ausflugsbooten, die zum Beispiel vom Mandraki-Hafen von Rhodos-Stadt aus Tagestrips zu dem Eiland der südöstlichen Ägäis anbieten. Fast jeder, der sich dafür entscheidet, sagt danach: Ich hätte länger auf Symi bleiben müssen.
Stimmt! Deswegen haben wir uns im Frühjahr 2024 gleich für mehrere Tage auf Symi einquartiert und die Insel für Dich entdeckt. Kleiner Spoiler: Das Inselchen mit seinem pittoresken Hafen, den bunten Häusern und der naturbelassenen Küste ist wie gemacht für einen Urlaub. Die Vielfalt der Unterkünfte auf Symi, von kleinen Familienhotels bis hin zu Ferienhäusern mit schönen Ausblicken und zentraler Lage, macht den Aufenthalt besonders angenehm.
Hier kommen unsere Reisetipps für alle, die es nach Symi verschlägt. Ob bei einem Tagesausflug oder für einen ganzen Urlaub.
Inhaltsverzeichnis
Symi Sehenswürdigkeiten
Gialos - das Hafenviertel
Du gelangst über zwei Wege nach Symi. Entweder mit einem der Schnellboote für einen Tagesausflug. Dann dauert die Überfahrt rund 45 Minuten. Oder aber mit der Fähre - wie etwa Blue Star. Die benötigt rund 1,5 Stunden.
Unabhängig davon, für welche Form der Anreise Du Dich entscheidest: Der erste Eindruck wird Dich wahrscheinlich verzücken. Sobald Dein Schiff Richtung Hafen von Symi fährt, kannst Du Dich an den bunten Häusern und den daraus hervorschauenden Türmen kaum sattsehen.
Du landest direkt im Hauptort der Insel: Ano Symi. Das Hafenviertel nennt sich Gialos. Hier findest Du eine Vielzahl an charmanten Hotels, von kleinen Familienhotels bis hin zu besonderen Unterkünften von privat.
Unterwegs in Gialos
Runter vom Boot und ab in die verwinkelten Gassen von Gialos.
Hier gibt es eine Menge zu sehen. Doch auch mit wenig Zeit wirst Du alle Highlights besuchen können. Die Wege sind kurz.
Uhrturm von Symi
Eines dieser Highlights ist der Uhrturm von Symi. Du siehst ihn bereits bei der Einfahrt in den Ort auf der Westseite. Gehst Du das westliche Ufer entlang, erreichst Du ihn in wenigen Minuten.
Kirche von Symi
Von dort aus befindest Du Dich auf halber Strecke zur Ekklisia Evaggelistria. Du erreichst die Kirche mit ihrem schönen Glockenturm, wenn Du weiter am Wasser entlanggehst. Aus der Ferne kannst Du sie schon erkennen. Ein kleiner Aufstieg, der sich lohnt. Du wirst mit einem wunderbaren Ausblick über Gialos und das Meer belohnt.
Ano Symi / Chorio
Hoch über Gialos erhebt sich die Altstadt von Symi: Chorio. Ein wunderschöner Ort mit verwinkelten Gassen, in dem die Einheimischen leben. Über die Straße Kali Strata – die Gialos mit Chorio verbindet – gelangst Du dorthin.
500 Stufen soll der Aufstieg lang sein. Wir haben sie nicht gezählt. Allerdings sind wir uns einig, dass Du diesen Aufstieg am besten am frühen Morgen oder Abend auf Dich nimmst. In der Mittagshitze ist es ganz schön schweißtreibend. Aber es lohnt sich auch hier!
Hinweis: Obwohl Ano Symi weniger touristisch ist als Gialos, gibt es hier eine schöne Unterkünfte für Gäste aus aller Welt. Ein Hotel wirst Du hier nicht finden, aber individuelle AirBnBs und Wohnungen mit hervorragender Lage und exzellente Gästebewertungen.
Pontikokastro und die alten Windmühlen
Unten von Gialos aus kannst Du sie auf dem Rücken der östlich gelegenen Anhebung bereits erkennen: die alten Windmühlen der Insel. Sie sind Dein erstes Ziel.
Du erreichst sie, in dem Du Kali Strata hinaufläufst und Dich in der Ausschilderung an Pontikokastro orientierst.
Der Weg ist gut ausgebaut. Die Stufen weisen Dir den Weg. Dann kommst Du an einem geöffneten Tor an. Links davon ein Schild mit der Aufschrift Pontikokastro.
Du passierst das Tor. Die letzten Meter läufst Du über eine Wiese an einem eingezäunten Hof entlang. Hier tun sich die Windmühlen bereits vor Dir auf.
Und nicht nur das. Was ist das für ein runder Steinkreis?
Die Einheimischen nennen das Gebilde Grab des Nereus. Bis heute ist unklar, was es mit dem Steinkreis auf sich hat und wie alt er ist. Es könnte sein, dass es sich um ein Grabdenkmal handelt.
Aktivitäten & ein Gefühl von Freiheit
Als wir Ende April hier bei den alten Windmühlen sind, fühlen wir uns frei. Wir genießen den Blick auf Gialos und sehen, wie die Boote viele viele Tagesausflügler an Land bringen. Die Stadt Gialos tobt. Aber wir sind hier oben ganz für uns. Und nutzen die Möglichkeit, einmal tief durchzuatmen.
Das heißt allerdings nicht, dass Tagesausflüge hierher nicht möglich sind. Wir können Dir den Aufstieg nur ans Herz legen. Auch wenn Du nur einige Stunden auf Symi verbringen solltest.
Der Ausflug bringt Dich weg von den Touristenströmen in Gialos. Und zeigt Dir die kleine Insel aus einer wunderschönen Perspektive. Plus: Hier auf dem Berg sind die Tavernen deutlich günstiger als am Hafen. Nachdem wir in den Fischtavernen in Gialos viel zu viel Geld liegengelassen haben, sind wir gerne ins Kali Strata eingekehrt. Die Taverne liegt auf der Strecke hinauf und bietet in erster Linie Mezze an. Also viele kleine Gerichte zum Teilen. Unser Tipp: Der Eggplant Salad (Auberginensalat) und der Halloumi-Käse mit Granatapfelkernen.
Kastro
Das eigentliche Highlight in Ano Symi sollte eigentlich das Kastro sein. Auch hier weisen Dir Schilder den Weg.
Das Kastro selbst ist aber tatsächlich nicht sehr spannend. Es sind nur wenige Steine davon übrig. Die Anlage drumherum ist dafür umso schöner. Eine kleine Kapelle und eine Kirche (Symi Akropolis auf Google) sind hier für die Öffentlichkeit zugänglich.
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Pedi - der Hafenort der Insel Symi
Symi ist klein. Es gibt keine Unmengen an Aktivitäten wie etwa auf Kreta. Und doch solltest Du noch ein paar Orte auf der Insel besuchen. Etwa Pedi.
Das kleine Fischerdorf grenzt direkt an Gialos. Du kannst es also selbst im Rahmen eines Tagesausflugs besuchen.
Hier geht es ruhig und entspannt zu. Selbst wenn im Hafen von Symi die Tagestouristen zu Hunderten anlanden, ist es in Pedi noch entspannt. Der Ort hat ‘nur’ eine Handvoll Tavernen, die ausschließlich in der absoluten Hauptsaison (frühestens ab Mai) geöffnet sind.
Ein kleiner Spaziergang durch das Fischerdorf lohnt sich. Zu bestaunen gibt es einige alte Kapitänshäuser und jede Menge süße Fischerboote. So viele auf engstem Raum haben wir noch nicht gesehen. Erstaunlich. Ein Stündchen reicht locker aus, um sich den Ort und die hiesige Kapelle anzusehen.
Zudem lockt der winzig-kleine Pedi Beach. Kein wirklicher Strand, wie der vermuten lassen könnte. Aber eine Möglichkeit, ein Bad in Pedi zu nehmen. Wegen der vielen Steine sind Badeschuhe ein Muss.
Alternativ gibt es, eine halbe Stunde Fußmarsch vom Ortskern entfernt, den malerischen Strand Agia Marina, der sich wie eine Oase in die Landschaft schmiegt und für seine türkisblauen Gewässer bekannt ist. Vor Ort gibt es sowohl Strandliegen als auch eine Taverne.
Saint Nikolas Beach
Wenn Du etwas mehr Zeit mitbringst, erreichst Du von Pedi aus die Saint Nikolas Kapelle und den Agios Nikolaos Beach. Der Spaziergang dorthin dauert rund 20 Minuten. Mit dem Auto ist der Strand nicht zu erreichen.
Die Bucht besticht durch ihr kristallklares Wasser - und (im April) durch absolute Ruhe. Zur Saison öffnet hier außerdem die Taverne und verleiht Liegen und Sonnenschirme.
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Emporios - ruhig, edel und entspannt
Auch Emporios ist innerhalb weniger Fahrminuten von Gialos aus erreichbar. Du fährst dieses Mal von Gialos aus nur in die andere Richtung am Ufer entlang. Am besten parkst Du Deinen Wagen direkt am Ortseingang und entdeckst Emporios zu Fuß.
Der Ort zieht sich an der Küste entlang und ist atemberaubend schön. Es ist unfassbar ruhig. Sehr sauber. Und alle Häuser wirken erstaunlich gepflegt. Da verwundert es nicht, dass es hier zwei der saubersten und schönsten Strände der Insel gibt.
Giala Beach Bar & Emporios Beach
Emporios ist ein kleiner Ort. Entsprechend klein sind hier auch die beiden Strände, die aber definitiv einen Besuch wert sind.
Vom Ortseingang aus gesehen befindet sich der erste Strand direkt vor der Giala Beach Bar. Während unseres Aufenthalts Ende April 2024 hatte die Bar leider noch nicht geöffnet. Aber der Strand und das Tavernenhaus sehen sehr ansprechend aus.
Wenige Schritte weiter folgt der Emporios Beach. Mindestens genauso schön. Allerdings soll die Taverne hier nicht ganz so gut sein. Einige bemängeln in den Google Rezensionen die Qualität des Essens. Wir können es leider nicht beurteilen, da bei unserem Besuch von Emporios das Restaurant noch geschlossen hatte.
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Das bekannte Kloster der Insel Symi: Panormitis
Vom Gialos aus führt eine sehr gut ausgebaute Straße in den Süden der Insel nach Panormitis. Eine halbe Stunde, dann hat man Symi mit dem Auto komplett durchquert - um an einem ganz besonderen Ort zu landen.
Panormitis
Panormitis ist strenggenommen gar kein Dorf oder eine Stadt. Es ist ein Mönchskloster und orthodoxer Wallfahrtsort.
Meist wird das Kloster als Panormitis Kloster bezeichnet. Da es aber unter dem Patrozinium des Heiligen Erzengels Michael steht, ist sein korrekter Name Kloster des Erzengel Michael in Panormitis. Es handelt sich um das zweigrößte Kloster der Dodekanes Inseln.
Du kannst direkt vor dem Kloster parken. Ein Tor versperrt den Weg zur Klosteranlage. Wenn Du hineinfahren möchtest, kannst Du es mit etwas Kraft einfach aufschieben. Wir haben unser Auto aber vor dem Tor abgestellt und sind die letzten Meter zu Fuß gelaufen.
Die griechische Insel Symi voller Magie
Die Klosteranlage strömt eine ganz besondere Atmosphäre aus. Die Zeit scheint hier still zu stehen. Die Sorgen des Alltags rücken in den Hintergrund.
Wir laufen vorbei an der einladend wirkenden Taverne Panormio Cafe und nähern uns dem Turm des Klosters. Wie imposant und schön.
Die Lage direkt am Wasser lässt das Kloster noch besonderer wirken. Wir wagen uns auf den Steg hinaus, auf dem gerade ein Einheimischer angelt. Als wir auf das Wasser hinausblicken, sehen wir auf einmal eine riesige Meeresschildkröte auf- und wieder abtauchen. Nur ein Wimpernschlag. Dann ist sie wieder verschwunden. Wir sehen sie danach nicht wieder. Ein großer Zufall, für den wir sehr dankbar sind.
Danach gehen wir in die Klosteranlage hinein. Der Innenhof ist wie ein kleines Refugium. Hier fliegen einige Schwalben aufgeregt umher. Es ist Brutzeit. Sonst herrscht hier absolute Stille.
Wer mag, kann in die Kirche eintreten. Fotos solltest Du allerdings in den religiösen Räumlichkeiten nicht schießen. Außerdem wird um angemessene Kleidung (bedeckte Schulter und Knie) gebeten.
Weg entlang des Hafens
Unser Besuch ist noch nicht zu Ende. Wir gehen noch etwas am Hafen entlang. Erst linksherum Richtung Strand. Der ist klein - und nicht so schön. Also geht es zurück und rechts herum. Richtung Windmühle, die Du bereits aus der Ferne erkennst.
Der Weg zieht sich. Doch das Wetter ist gut. Und die hier lebenden Ziegen versüßen einem die Zeit.
Von der Windmühle aus hast Du nochmals einen schönen Blicks aufs Meer und das Kloster. Zeit ein paar Bilder zu schießen.
Dann entdecken wir neben der Mühle einen Bunker in Militärfarben. Darin befindet sich eine Art Flugabwehrkanone. Etwas befremdlich finden wir das Militärgerät an diesem Ort und fragen uns, wann es hier wohl hingestellt und genutzt wurde.
Symi Strände
Die Inselgruppe des Dodekanes ist bekannt für ihre wunderschönen Strände. Symi hat davon nicht allzu viele zu bieten. Entweder sind sie sehr steinig oder der Einstieg ins Wasser extrem steil. Und doch haben wir auf Symi drei Strände gefunden, die uns überzeugen konnten.
Plaka Beach
Der Plaka Beach liegt zwischen dem Hauptort Symis und Emporios. Auf Dich wartet eine sehr kleine Bucht, die aber über ein paar Stufen gut zu erreichen ist. An diesem Ort ist man oft ganz für sich. Ein kleines Paradies, ganz nah bei Gialos.
Toli Beach
Der Toli Beach ist nicht so malerisch wie der Plaka Beach. Doch hier stimmt das Ambiente. Zumindest wenn die angrenzende Taverna Dafnes geöffnet hat. Das Essen und auch der Service sollen extrem gut sein. Ein Besuch lohnt sich - auch weil man hier ab und zu Delfine zu Gesicht bekommen kann.
Marathounta Bay
Etwas weiter ab vom Schuss, im Süden der Insel Symi, befindet sich das Örtchen Marathounda mit seinem gleichnamigen Strand.
Die großen Steine am Ufer sind etwas abschreckend. Doch in den Sommermonaten ist es hier sehr schön. Dann sorgt das Restaurant To Kyma Coffee & More für die richtige Atmosphäre. Außerdem springen hier einige zutrauliche Ziegen umher. Wer nicht auf seine Liege aufpasst, dem wird diese vielleicht von einem der tierischen Einheimischen gemopst.
Insel Symi - unser Fazit
Die Insel Symi ist mehr als einen Tagesausflug wert. Plane lieber drei oder vier Tage für die kleine Schwester von Rhodos ein und lerne die ganze Insel und ihre Einwohner kennen. Versteckte Buchten, kleine Cafés und die Küstenlinie warten auf Dich.
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