Erdbeben Kreta
Keine Angst vor den Erschütterungen
In Griechenland bebt öfter mal die Erde. Was für uns in Deutschland, Österreich und der Schweiz eine totale Ausnahmesituation ist, gehört auf den griechischen Inseln wie Kreta schon fast zur Normalität. Die Erde bebt hier einfach ein wenig häufiger.
Dennoch besteht kein Grund zur Panik. Die Beben haben meist eine Stärke von maximal vier. Das fühlt sich in etwa an wie eine leichte Vibration unter den Füßen. Bei solchen Beben gibt es im Regelfall keine größeren Schäden noch kommen Menschen ernsthaft zu Schaden. Seismologen betonen, dass die jüngsten Erdbeben keinen Anlass zur Sorge geben.
Inhaltsverzeichnis
Wie oft bebt die Erde auf Kreta?
Was man als Fan der Insel Kreta wissen sollte: Erdbeben sind hier keine Seltenheit. Unter den europäischen Ländern führen die Türkei, Russland, Italien und Griechenland die Liste der Länder mit den häufigsten Erdstoß-Vorkommen an. In Griechenland wurden von 1900 bis 2021 102 Erdstöße gezählt.
Uns kommt das erstaunlich wenig vor. In die Statistik scheinen nur schwere Beben aufgenommen worden zu sein. Kleine Erdbeben der Stärke 1 bis 4 werden wohl nicht mit hineingezählt. Erdbeben mit einer Magnitude von 5 oder höher treten seltener auf im Vergleich zu den schwächeren Beben. Erst ab Stufe 5 spricht man von einem Schadensbeben. Die Häufigkeit und Intensität der Erdbeben auf Kreta variieren stark.
Wo bebt die Erde besonders häufig?
Grundsätzlich gelten griechische Inseln in der östlichen Ägäis als Risikozonen: Unter anderem Lesbos, Chios, Samos, Kos und Rhodos. Im Ionischen Meer werden die Inseln Kefalonia, Zakynthos und Lefkas häufiger von Erdbeben heimgesucht. Diese Regionen sind Teil eines größeren seismischen Überwachungsprogramms. Auch die Region südlich von Kreta ist ein stark erdbebengefährdetes Gebiet, in dem häufig mikroseismische Aktivitäten auftreten.
Kurzum: In Südeuropa bebt die Erde häufiger.
Warum bebt die Erde in der Nähe von Kreta so häufig?
Kreta liegt im Norden eines tektonischen Grabens, wo sich in der Tiefe die afrikanische und die europäische Kontinentalplatte treffen. Das sind gute Bedingungen für häufige Erdbeben. Da Griechenland auf mehreren Bruchlinien der Erdkruste liegt, sind Erdbeben hier also keine Seltenheit. Die Stärke dieser Erdbeben wird auf der Richterskala gemessen und liegt meist zwischen 4 und 6.
Allerdings finden die Beben im Regelfall nicht direkt auf der Mittelmeerinsel Kreta statt, sondern ihr Epizentrum befindet sich im Meer. An Land ist von den Erschütterungen meist nicht viel zu bemerken. Es ist nur selten von Verletzten oder sogar Toten die Rede.
Wann waren die letzten grossen Beben auf Kreta?
Die letzten größeren Erdbeben fanden im September und Oktober 2021 statt. Bei dem größeren Beben im Oktober 2021 handelte es sich um Seebeben mit einer Stärke über 6. Laut dpa-Berichten betonten Sprecher des Zivilschutzes die Wichtigkeit von Vorsichtsmaßnahmen, während Touristen die Situation als beängstigend empfanden. Viele Menschen wurden durch das Beben aus ihrem Schlaf gerissen.
Doch 2021 fanden nicht die letzten Beben auf Kreta statt. Bis heute gab es viele kleine Beben. Diese werden auf der Ferieninsel aber gar nicht mitgezählt. Laut der Website Volcana Discovery gab es seit 2024 alleine in Heraklion 24 Beben mit einer maximalen Stärke von 3,1. In Chania bebt die Erde noch häufiger: 11 Erbeben in den letzten 30 Tagen (Datum: 11. März 2024).
Besonders im Westen der Insel sind Beben häufiger spürbar. Kreta ist dennoch als Touristeninsel bekannt. Die Beben halten Besucherinnen und Besucher nicht fern. Kein Wunder: Die seismischen Aktivitäten stellen selten Sicherheitsrisiken für Urlauber dar.
Einwohner wie auch Touristen bekommen die Beben kaum mit, da sie auf den Straßen mitunter nicht zu spüren sind. In geschlossenen Räumen sind kleinere Beben dagegen eher zu bemerken.
Wir haben bereits ein spürbares Erdbeben auf Kreta erlebt. Freunde von uns waren am Strand, wir waren in der Ferienwohnung. Plötzlich gab es ein kleines Erdbeben. Wir haben es in der Wohnung bemerkt. Unsere Freunde am Strand haben nichts gespürt.
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Keine Angst vor Urlaub am Mittelmeer
Auch wenn die Gefahr eines Bebens auf Kreta größer ist als in den heimischen Regionen, sind wir der Meinung, dass man keine Angst vor Erdbeben haben sollte. Kreta ist eine beliebte Urlaubsinsel, die trotz häufiger seismischer Aktivitäten viele Touristen anzieht.
Wir haben insgesamt auf den griechischen Inseln drei Beben bewusst miterlebt. In allen Fällen waren sie aber sehr schwach. Von Angst oder gar Panik muss da keine Rede sein. Aber es ist gut zu wissen, dass die kleinen Erschütterungen häufiger auf Kreta stattfinden. Einfach um vorbereitet zu sein.
Wichtig: Halte Dich während eines Bebens nicht in der Nähe von Klippen und Gegenden mit Felswänden auf. Die Gefahr eines Felssturzes ist bereits ohne Erdbeben auf Kreta nicht zu unterschätzen. Beben erhöhen die Gefahr, in einen Felssturz zu geraten zusätzlich. So wurde im August 2023 ein Urlauber durch einen Felssturz bei einer Wanderung in der Samaria Schlucht schwer verletzt.
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